Chrámecké červené a bílé víno
Erlesene Weine aus eigenen Weinbergen im Tschechischen Mittelgebirge

Weinberge auf der Aufschüttung Most - Čepirohy

Weinberge auf der Aufschüttung

Aufschüttung mit Weinberg

Die Weinberge auf der Aufschüttung des Bergwerks Hrabák in der Nähe des Stadtteils Most-Čepirohy sind eine Rarität in der Rebenwelt. Die früher von Bergwerken umgegebene Stadt darf heute auf grüne Natur, mächtige Bäume, Parkanlagen und Erholungszentren in der Umgebung der überflutetten Bergwerke - See Matylda, See Vrbenský und See nach dem Bergwerk Ležáky stolz sein, genauso wie auf die Weinberge, die sich über einen 30 ha großen Raum ausbreiten. Die Weinrebe ist seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts dank der relativen Anspruchslosigkeit und der Fähigkeit, bis zu mehreren Metern zu wurzeln, eine neue Rekultivierungspflanze geworden. Auf die aufbereitete Aufschüttung wurde der Mutterboden in Höhe von 30-50 cm aufgeschüttet. Die Rebstöcke der Weinrebe gediehen gut und sie brachten die ersten Früchte. Die einzelnen Weinbergteile wurden nach der Patronin der Bergleute Barbora, der Fürstin Libuše und den früheren Bergwerk Mariana genannt.

Der Nachteil der Aufschüttung ist jedoch ihre Unstabilität. Schon im Jahre 1983 wurden Erdrutschbewegungen beobachtet. Beim aktiven Erdrutsch wird ein Teil des rutschenden Bodens zur Oberfläche des unteren ungestörten Abhangteiles versetzt. Dadurch entsteht eine signifikante Abschiedsfläche. Durch Erdrutsch sind bloß die Abhangteile bedroht, in denen es durch die Bodenwasserströmung oder durch die Erhöhung des hydraulischen Neigung zu hydrodynamischen Unstabilität kommt (Žižka, 2003). Alle Weinberge auf der Aufschüttung sind aus diesem Grund, der Bodenbedrohung durch Wassererosion ständig mit Gras bewachsen.

Der Weinberg BarboraBarbora v létě 2015Barbora im Sommer 2015

Der Weinberg Barbora ist der erste Weinberg in der Tschechischen Republik, der auf einer Aufschüttung eines Braunkohlebergwerkes ausgepflanzt wurde. Er wurde 1978 gegründet und dehnt sich über eine Fläche von 10 ha aus. Es sind die Sorten Müller Thurgau, Grauburgunder und Blauburgunder gepflanzt. Als Rebeerziehung wird die Hochkultur benutzt, ein Teil der Reben von Müller Thurgau in der Form des vertikalen Kordons.

Weinberg Mariana

Mariana Pflanzung 1981

Der Weinberg Mariana wurde im Jahre 1981 auf der Fläche von 10 ha angepflanzt. Es wurden die Sorten Zweigeltrebe, St. Laurent und Rheinriesling angepflanzt. Nach dreißig Jahren wurde dann über die Erneuerung des veralteten Weinberges entschieden. Die immer dominierenden blauen Sorten wurden durch weiße Sorten ersetzt, die momentan auf dem Markt mehr nachgefragt werden.

In den Jahren 2012-2013 wurde der Weinberg Mariana gerodet, der Boden rigoliert und aufbereitet und im Frühling 2014 wurden hier die Rebstöcke der Sorten Traminer und Müller Thurgau ausgepflanzt. Die Rebstöcke sind durch Plastikbeschützer vor den Tieren geschützt. Im Jahre 2015 ist der Weinberg schon mit Gras bewachsen, es wird eine Stützkonstruktion aus Kunststoffsäulen und Doppeldraht gebaut. An jeder Pflanze ist ein Kunststoffstock platziert. In zwei Jahren werden die ersten Trauben geerntet. Die Rebe wird in einfacher Bogenerziehung geschnitten.

Weinberg Libuše

Das erste Mal wurde der Weinberg Libuše 1983 aufgebaut und es wurde da die Sorte Rheinriesling mit dem Pflanzenabstand 1,2 x 3 m gepflanzt. Die Reihen wurden horizontal geführt. Die Rebe wurde in die Form des vertikalen Kordons geschnitten. Auf dem Weinberg wurde erst 1991 Gras gesäet. Die Stützsäulen waren aus Beton, die Stützstangen aus Eisen.

Weinberg Libuše zwei Jahre nach der Pflanzung, 1985

Am 4. Januar 2003 ist ein Teil der Aufschüttung abgerissen und um fünf Meter gerutscht, wodurch er den Stadteil Most - Čepirohy bedroht hatte, der nur 70 m vom Weinberg entfernt liegt. Insgesamt wurden 7 ha des Weinbergs zerstört. Die Stadt Most und Bergwerke Komořany forderten den Forschungsinstitut für braune Kohle AG auf, Forschungsarbeiten mit dem Zweck der Feststellung aller Faktoren, die die Bodenstabilität beeinflussen, durchzuführen. Da die Abhangsunstabilität einen bewohnten Raum bedrohte, wurde bereits im Mai 2003 ein Forschungsbericht und ein Bauprojekt für die Entfernung der ökologischen Schäden ausgearbeitet. Die Terrainumformung, Bodenverschiebung, Entwässerung, Begrünung und Einzäunung wurden in der I. Etape logistisch durch Rekultivierungbau AG gesichert, die Weinarbeiten in der II. Etape wurden dann durch den Tschechischen Weinbau Chrámce GmbH durchgeführt. Auf dem erneuerten Weinberg wurden im Frühling 2005 die Sorten Chardonnay und Grauburgunder ausgepflanzt. Die Reihen sind vertikal geführt mit einem Pflanzenabstand von 1 x 3 m. Die Rebeerziehung ist die einfache Bogenerziehung, die Stammhöhe ist 1,20 m. In dieser Höhe gibt es den ersten Draht, um 15 - 20 cm höher den zweiten. Die Rebe enthält nach dem Schnitt zwei Triebe, die über den oberen Draht leicht gebogen und zum unteren Draht festgebunden werden. Stützsäulen sind wie die Stützstangen aus Kunststoff. Die Schösslinge werden nicht wie bei der rheinhessischen Rebenerziehung durch den Doppeldraht eingesteckt, sondern sie werden nur dreimal pro Jahr kürzer geschnitten. Die kürzer geschnittene Schösslinge hängen dann frei über dem oberen Draht.

Erdrutsch des Weinberges

Chardonnay auf Libuše 2014

Chardonnay


TAG  DER  OFFENEN  TÜR am Samstag 25. 5. 2024

TAG  DER  OFFENEN  TÜR Tag der offenen Tür im Tschechischen Weinbau Chrámce. Samstag am 25. 5. 2024 von 8.00 bis 18.00 Uhr. Programm: Verkostung aller Weine, die ab 2015 bis heute hergestellt wurden…

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