Weinkeller
Der Weinkeller in Chrámce ist eine angenehme Überraschung für jeden Besucher. In keinem Weinbau sollten die unterirdischen Räume für Reifung der besten Weine in Eichenfässern fehlen. Im Keller, mehrere Meter unter der Erdoberfläche ist die Temperatur konstant
10-15 °C. Im Winter trocknet der Keller und im Sommer werden die Innenwände des Kellers feucht infolge der Temperaturunterschiede draußen und drinnen. Dadurch prosperieren die Fässer sowie die Weine. Der Ziegelkeller wurde früher zur Bierlagerung bestimmt. Nachdem der erste Weinberg Anna im Frühling 1967 in Chrámce ausgepflanzt wurde, entschied man, im Areal des Staatguts einen Pressraum zu gründen. Während der Bauarbeiten wurde der Keller entdeckt, gereinigt und wiederhergerichtet. Die ersten Fässer brachte man von der Fassherstellung in Hluboká na Vltavou im Jahre 1969. Zahlreiche Exkursionen führten in den Keller und noch heute sind die alten Münzen zu erkennen, welche die dankbaren Besucher in die nassen Wände hineindrückten. Heute stehen im Keller Fässer mit einem Volumen von 685 - 8190 l, die Gesamtkapazität beträgt 48 120 l. Früher nutzte man die Fässer für Reifung weißer und roter Weine. Heute reifen da die roten und Rosaweine der Sorte Zweigeltrebe, St. Laurent und Blauburgunder. Das Ziel ist, jeden Wein mindestens zwei Jahre im Eichenfass reifen zu lassen. Die Fässer sind ständig voll, nach der Entleerung werden sie gleich mit einem neuen Wein gefüllt. Die Reifen eines Fasses streicht man alle fünf Jahre mit schwarzer Farbe und das Holz behandelt man mit Leinöl. Ein Teil des Kellers wurde bis 1998 auch als Weinarchiv genutzt. Später ist das Archiv aus Platzgründen in die Räume der verschobenen Kirche in Most umgezogen, wo der Wein bis zum Ende 2013 archiviert wurde.
Exkursionen im Keller
Ein Bestandteil jeder Exkursion ist die Besichtigung des Weinkellers und der Bericht über die Erhaltung und Reifung der Weine im Fass. Es besteht die Möglichkeit, die Besichtigung durch eine Verkostung des Weines vom Fass zu erweitern. Zum Anschauen gibt es auch zwei Nischen zur Flaschenweinarchivierung. Die ältesten Archivweine sind Grauburgunder und Rheinriesling vom Jahr 1998.